deutscher Politiker; CDU; Bundesinnenminister im 2. und 3. Kabinett Adenauer 1953-1961; Außenminister 1961-1966; Verteidigungsminister 1966-1969; div. weitere Ministerämter; langj. Parteivorsitzender
* 11. September 1910 Saarbrücken
† 31. Dezember 1989 Kampen/Sylt
Herkunft
Gerhard Schröder, ev., war der Sohn eines Reichsbahnrates ostfriesischer Abstammung.
Ausbildung
Er besuchte in Trier das humanistische Kaiser-Wilhelm-Gymnasium und studierte ab 1929 Rechtswissenschaften, Philosophie und Geschichte an den Universitäten Königsberg, Edinburgh, Berlin und Bonn (1932 Referendarexamen in Köln). Die Referendarzeit absolvierte er in Saarburg. Nach freiwilligem Arbeitsdienst war Sch. ab 1933 als wissenschaftlicher Assistent in Bonn und am Kaiser-Wilhelm-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Berlin tätig. 1934 promovierte er zum Dr. jur., 1936 legte er das Zweite Juristische Staatsexamen ab.
Wirken
1939 ließ sich Sch. als Rechtsanwalt in Berlin nieder. Während der NS-Zeit war er zwar zunächst Mitglied der NSDAP, schloß sich aber später der die NS-Kirchenpolitik ablehnenden Bekennenden Kirche an. Im Zweiten Weltkrieg leistete er ab 1941 Kriegsdienst, zuletzt im Rang eines Obergefreiten. Aus britischer Gefangenschaft kehrte er im Juni 1945 nach Hamburg zurück.
Nach 1945 war Sch. persönlicher Referent des Oberpräsidenten der Rhein-Provinz in Düsseldorf, Reichsminister a. D. Dr. Hans Fuchs, und später Oberregierungsrat bei der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen (Referent für Verfassungs- und Wahlrechtsfragen). Er gehörte zu den Mitgründern der CDU, ...